PASSAGIERSCHIFFE

DEUTSCHES REICH




Kofferanhänger von der M.S. „ST. LOUIS“


Die „ST. LOUIS“ wurde der Weltöffentlichkeit durch ihre sich von Mai bis Juni 1939 hinziehendeOdyssee bekannt. Mit 937 jüdischen Emigranten, die aus Deutschland flüchteten, fuhr die "ST.LOUIS"von Hamburg nach Kuba. Die dortigen Behörden erklärten die Visa, für die jeder Passagier tausend Dollar hatte aufbringen müssen, für ungültig und verweigerten die Einreise.

Kapitän Gustav Schröder, die Hapag und jüdische Organisationen suchten auf telegraphischem Wege fieberhaft eine Lösung; doch auch die USA waren nicht bereit, die Flüchtlinge an Land zu lassen.


Erst wenige Tage bevor die „ST. LOUIS“ den Kanal erreichte, konnten die jüdischen Weltorganisation und

 Hapag- Direktor Holthusen die Regierungen von Belgien, Holland und Großbritannien zur Aufnahme der

Emigranten bewegen, und am 17.06.1939 gingen die Flüchtlinge in Antwerpen von Bord.

Gustav Schröder, der Kapitän der „ST. LOUIS“, der sich in vorbildlicher Weise um die ihm anvertrauten Menschen

bemüht hat, erhielt zwei Wochen später in New York von seinen geretteten Fahrgästen einen Brief des Dankes.